Fehu: Vieh, beweglicher Besitz, Geld

Fehu verkörpert die Macht des Feuers, dass für die nötige Energie sorgt, damit etwas neues entstehen kann. Sie ist der Beginn der Schöpfung, der "göttliche Funke", die Idee. Fehus Kraft kommt direkt aus Muspellsheimr und lässt sich gut in der aus dem Lauffeuer stürmenden Rinderherde versinnbildlichen. Für die Alten Germanen war Besitz etwas sehr wichtiges, aber nur der war ein angesehener Mann, der freigiebig war und Besitz verschenkte. Mit der Macht von Fehu muss man Maß halten, wie mit allem im Leben. Feuer kann die Stube wärmen oder sie verbrennen und Geld ist Macht, doch weder übertriebene Gier und Habsucht noch sinnloses Verschleudern desselben werden zu einem glücklichen, erfüllten Leben führen. Fehus Macht ist urtümlich und ungestüm. Wenn eine Rinderherde erst einmal in Bewegung ist, kann man sie nicht mehr aufhalten und sie wird alles zerstören, was sich ihr in den Weg stellt. Feuer (Begeisterung) ist wichtig, um etwas zu erreichen oder einen neuen Anfang zu wagen, aber man muss sehr genau darauf achten, dass das Feuer den Herd nicht verlässt, damit man es im Zaume halten kann. Andererseits hat es auch keinen Sinn, das Feuer zu löschen, denn dann wird es kalt in der Guten Stube. In der Magie ist Fehu die "Geldrune" schlechthin. Sie wird genutzt, um Geld (Macht) anzuziehen, aber auch um (wieder) ein gesundes Verhältnis zum Geld zu bekommen.