Walküren

Sie gelten als Töchter Odins und ihre Aufgabe besteht darin, die gefallenen Krieger nach Walhall zu führen. Ihre Oberste ist Freyja(link), obwohl sie ursprünglich von den Wanen kam.
Man kann die Walküren auch als die weibliche Fylgia (Folgeseele) der Kämpfer deuten, die sich ihnen im Tode offenbarte. In ihrer Eigenschaft als Begleiterinnen und Wählerinnen der im Kampf gefallenen sind sie kriegerische Wesen mit Waffen, Helm und Brünne. Sie ziehen mit in die Schlacht und helfen, Männer zum Kampf zu hetzen, um sie Odin zuführen zu können.
Andererseits werden die Walküren auch mit Schwänen, Schönheit und Anmut in Verbindung gebracht. Viele Legenden berichten von Schwanenjungfern, denen Männer ihre Schwanenkleider stehlen, wenn sie sie ablegen um zu baden. Das wird so gedeutet, dass die Männer, nicht in der Lage, ihre weibliche Seite im Inneren anzunehmen, versuchen, sie im Äußeren an sich zu binden. Das klappt natürlich nicht. In den Legenden können sich die Jungfern immer befreien und oft hat diese Tat schlimme Folgen für den Helden.
Außerdem haben die Walküren großes Wissen und gelten als Zauberinnen. Eine von ihnen, Sigdrifa, bringt in der Wölsungensage (Nibelungenlied) Siegfried das Wissen um die Runen bei.
Eine weitere Walküre ist Brünhild, die den harten, aggressiven und kämpferischen Aspekt der Walküren verkörpert. Man nimmt allerdings an, dass sie mit der schönen, sanften, weiblichen Sigdrifa identisch ist.
Auch Skuld, die jüngste der Nornen(link), soll eine Walküre sein.

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